Logo Stiftung Archäologie im rheinischen Braunkohlenrevier
Foto zeigt mehrere Gebäude einer eisenzeitlichen Hofanlage.

Viehhaltung, Tierzucht und Jagd im metallzeitlichen Indetal

Nadine Nolde

Die Archäozoologie befasst sich mit der wissenschaftlichen Bestimmung und Auswertung von Tierknochen, die neben Keramik, Stein- oder Metallartefakten eine der häufigsten Fundgattungen auf archäologischen Grabungen sind. Sie gewähren Einblicke in wirtschaftliche Nutzungs- oder Haltungsstrategien der betreffenden historischen oder prähistorischen Epoche und stellen damit Indikatoren dar, mit deren Hilfe Essgewohnheiten und Präferenzen der Konsumenten, sowie deren Jagdgepflogenheiten herausgestellt werden können.

Da bronze- und eisenzeitliche Siedlungsbefunde allgemein nur sehr spärlich im Rheinland vertreten sind, werden größere Mengen an Tierknochen dieser Zeitstellungen nur sehr selten geborgen. Hinzu kommt, dass die schlechten Erhaltungsbedingungen für Knochen im gut durchlüfteten Lößboden der Jülicher Börde das Auffinden einer statistisch relevanten Anzahl von Knochenresten erschweren.

Anders stellt sich die Situation in den Grabungen Weisweiler 127 und Weisweiler 128 im Tagebau Inden dar. Hier traten aus einem Altarm der Inde und aus dem, am östlichen Ufer gelegenen urnenfelderzeitlichen bis spätlatènezeitlichen Siedlungsareal, insgesamt 9.707 Knochenfundstücke zutage, die das bisher größte metallzeitliche Tierknocheninventar des Rheinlands darstellen. [...]

Vollständiger Text zum Download (PDF, 2,51 MB)

Kontakt: Nadine Nolde M. A.,

Dargestellt sind die Umrisse verschiedener Pferderassen, um die Größe der Indener Pferde zu verdeutlichen. Sie sind etwas größer Islandponys aber auch kleiner als Fjordpferde, Lipizzaner oder Shire Horses.

Durchschnittliche Widerristhöhe der Indener Pferde im Vergleich zu modernen Pferderassen und einem 1,80 m großen Menschen (von vorne nach hinten: Islandpony, Indener Pferd, Fjordpferd, Lipizzaner und Shire Horse; MW= Mittelwert; Zeichnung: Nadine Nolde).

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