Logo Stiftung Archäologie im rheinischen Braunkohlenrevier
Foto zeigt mehrere Gebäude einer eisenzeitlichen Hofanlage.

Prospektion Paläolithikum im Rurtal

(Universität Bonn)

Zum 1. Juni 2012 erfolgte der offizielle Start des neuen Prospektionsprojektes “Paläolithikum im Rurtal“.

Auf den inzwischen 36 Freilandstationen des Inde-Rurt-Mündungsgebietes (Abbildung 1) konnten zahlreiche evidente Befunde untersucht und zusammen fast 11.000 Feuersteinartefakte dreidimensional dokumentiert werden – ein außergewöhnliches Ergebnis.
Im Tal der eiszeitlichen Rur sind mittlerweile 13 paläolithische Stationen mittels Baggertiefschnitten (Abbildung 2) entdeckt und archäologisch untersucht worden.

Besonders interessant ist eine gravierte Schieferplatte aus dem Magdalénien (14.000 bis 15.000 Jahre vor heute), die bereits im Jahr 2013 in unserem letzten Bericht auf der Stiftungsseite vorgestellt werden konnte (vergl. auch THISSEN & SCHMITZ 2013). Sie wurde von W. Schürmann, LVR-Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland, 2012 vor Inden-Schophoven entdeckt. Zwischen dem wissenschaftlichen Leiter vor Ort und der Außenstelle Titz, zuständig für die Braunkohlenarchäologie, besteht schon seit 2005 eine enge und sehr erfolgreiche Kooperation, ohne die diese Arbeit so nicht möglich gewesen wäre.

Im Rurtal konnten seit November 2011 Fundstellen aus dem Mittelpaläolithikum (125.000-35.000 Jahre vor heute), Jungpaläolithikum (45.000-14.000 Jahre vor heute), Spätpaläolithikum und Frühmesolithikum (14.000 bis 11.000 Jahre vor heute) archäologisch untersucht werden. [...]

Vollständiger Text zum Download (PDF, 495 KB)

Kontakt: Dr. Jürgen Thissen,

Foto: Steinartefakte der Aktivität WW 2013/74. 1 Dunkelgraue Stielspitze aus Feuerstein mit beschädigter Spitzenpartie, 2 u. 5: Mögliche Stielspitzenvorarbeiten aus grauschwarzem Feuerstein, 3: Honiggelbe Klinge, 4: Schwarzer Kratzer mit weißer Kalkrinde, 6. Rondell aus grünlichem Tonschiefer, von beiden Seiten unregelmäßig konisch durchlocht 7: Linsenförmi-ger Kern aus gelblich-braunem Feuerstein.

Artefakte der Aktivität WW 2013/74. 1 Stielspitze, 2 u. 5: Mögl. Stielspitzenvorarbeiten, 3: Klinge, 4: Kratzer, 6: Rondell 7: Linsenförmiger Kern. Foto: Jürgen Thissen

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NEUE AUSSTELLUNG
POMPEJI - Pracht und Untergang

bis 07.05.2023

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Im Jahr 79 n. Chr. ereignete sich eine der berühmtesten Tragödien der Antike. Pompeji, die römische Handelsstadt am Golf von Neapel, wurde beim Vulkanausbruch des nahegelegenen Vesuv unter einer mehrere Meter dicken Ascheschicht begraben. Die Sonderausstellung lädt Besucherinnen und Besucher ein, den Alltag der Menschen in der einst reichen römischen Stadt Pompeji und die letzten Stunden bis zu ihrem Untergang nachzuempfinden. Immersive Videoinstallationen führen durch die Häuser und Höfe am Fuße des Vulkans und veranschaulichen die Pracht der gefundenen Wandmalereien, die nicht nur Archäologinnen und Archäologen faszinieren.

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Die Archäologietour Nordeifel musste 2020 aufgrund der Corona-Pandemie leider entfallen. Alternativ präsentieren das LVR-Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland und die Nordeifel Tourismus GmbH zwei Bodendenkmäler online: die Motte Zehnbachhaus und die Grube Glücksthal.

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Im Neanderthal Museum erhalten Sie einen Einblick in den Beruf des Archäologen. Archäologen suchen in der Erde nach den Spuren aus der Vergangenheit. Wie sie dabei vorgehen und wie die Funde ausgewertet werden, erfahren Sie von der Volontärin Miriam.

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