Der Tag der Archäologie findet traditionell an zwei Lokalitäten statt. Bisher wurde neben dem Areal der Außenstelle in der Regel eine der aktuellen Ausgrabungen meist in unmittelbarer Nähe der Abbaukante des Braunkohlentagebaus präsentiert. Die gewaltigen Dimensionen dieses Gebietes können so eindrucksvoll verdeutlicht werden. Die durchgeführten Rettungsgrabungen decken das gesamte zeitliche Spektrum von paläolithischen Werkplätzen des Neandertalers über steinzeitliche Siedlungen mit Langhäusern, römische Villen, frühmittelalterliche Reihengräber und neuzeitliche Dorfuntersuchungen ab. Dabei kann den Archäologen über die Schulter geschaut und ihre Arbeitstechniken können studiert werden. Da die Anfahrt individuell nicht möglich ist, werden kostenlose Pendelbusse zwischen der Außenstelle und der jeweiligen Besichtigungsstätte eingesetzt, für die keine Reservierung erforderlich ist. Die Kleidung der Besucherinnen und Besucher sollte natürlich der Witterung und dem Gelände entsprechend angepasst sein. In unregelmässigen Abständen besteht anstelle einer Grabungsbesichtigung, die Möglichkeit einen Tagebau im rheinischen Braunkohlenrevier zu besichtigen.
In der Außenstelle selbst werden die neusten Funde und Forschungsergebnisse des abgelaufenen Jahres erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Dabei entwickeln sich oft angeregte Gespräche zwischen den Besuchern und den Wissenschaftlern sowie den Studenten, die durch Stipendien der Archäologiestiftung gefördert werden.
Eine Hauptattraktion ist sicherlich die Rekonstruktion einer laufend erweiterten
Hofanlage aus der Eisenzeit im Freigelände der Außenstelle. Als Vorbild und gewissermaßen „Bauplan" diente eine Siedlung im Tagebau Garzweiler, die vor einigen Jahren ausgegraben wurde. Ergänzend finden im Freigelände durch verschiedene Gruppen diverse Aktionen statt. Besonders beliebt sind Vorführungen antiker Techniken wie beispielsweise die Herstellung von steinzeitlichen Geräten, antike Modenschauen oder die Demonstration von Bronzeguss.
Großen Zuspruch findet auch das Angebot römischer bzw. mittelalterlicher Speisen und Getränke nach überlieferten Originalrezepten. Bücherstände mit archäologischer Fachliteratur und der Verkauf von Repliken runden das Bild ab.